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Medusa - italienisches U-Boot der Argonauta Klasse 1931 - 1942
Die R.Smg. Medusa, die als schnelles Küsten-U-Boot von der italienischen Reederei C.R.D.A. Monfalcone
gebaut wurde, lief am 10. Dezember 1931 vom Stapel. Auf der gleichen Werft wurden die
Schwesterschiffe Argonauta und Fisalia und auf anderen Werften die
baugleichen Boote Jalea, Jantina, Salpa und Serpente gebaut.
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( Die R.Smg. Medusa beim Stapellauf am 10. Dezember 1933 ) |
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Technische Daten:
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Die Tragödie: Der ohrenbetäubende Lärm der Explosion dröhnt noch
im Rumpf, da schießt bereits das Wasser in den Torpedoraum. Ein
letztes Flackern der Bordlampen, und schon versinkt der Raum in
vollständiger Dunkelheit. Tastend suchen einige Leichtverletzte den
Schott, und mit letzter Kraft gegen das eindringende Wasser drückend
gelingt es, diesen zu schließen. Der Torpedoraum ist nun vom Rumpf
getrennt, und es gibt keine
Chance mehr ins Freie zu gelangen. So, oder ähnlich, wird sich die Tragödie abgespielt
haben. Leider gelang es den Tauchern und Schiffen nicht, die Matrosen
rechtzeitig zu
befreien, bevor die Atemluft verbraucht war. Alle 14 Matrosen erstickten
grausam. Direkt nach dem Treffer waren einige wenige Männer durch
den gewaltigen Einschlag aus dem Turm geschleudert worden, von ihnen
überlebte einer, der Rest der Matrosen ertrank.
Am Morgen des 30. Januar 1942 legte die Medusa auf einen weiteren
Lehrgang Richtung Kvarner Bucht ab. Neben der Besatzung waren an diesem
Morgen auch 6 Lehrer sowie 21 Kadetten der U-Boot-Schule von Pula an Board. Gegen
Mittag, als sich die Medusa am Kvarner in der Nähe des Kaps
Kamenjak befand, kam das britische U-Boot Thorn auf sie
zugefahren, welches sich seit längerer Zeit in den Gewässern der Adria befand.
Von da an ging alles sehr schnell:
Die Nachricht über den Beschuss des U-Bootes verbreitete sich in Pula schnell. Eine Rettungsaktion wurde gestartet, die vom Kapitän der Fregatte Ginocchi, dem Befehlshaber der U-Boot-Schule, geleitet wurde. Vom Hafen machten sich schnelle Boote, die Torpedoboote Insidioso, Audace, Calatafimi und T3 sowie die U-Boote Mameli und Otaria auf den Weg zur Unglücksstelle. Bedingt durch das schnelle Sinken konnten jedoch nicht viele Besatzungsmitglieder gerettet werden. Insgesamt wurden 57 Männer getötet. Denn es waren deutlich mehr an Board als unter Feindfahrt, wo die Besatzung nur 44 Männer zählte.
Quellennachweis: |