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Tauchgänge an der EquaStrömung

 Das Innere des Wracks ist nur schwer zugänglich und angeblich nicht sehr interessant. Am fotogensten ist die nach oben zeigende Kanone am Bug und ein Maschinengewehr am Heck.
Die Mitte ist von einem großen Fischernetz überdeckt und bietet überraschend vielen Fischen Schutz. Das Wrack ist vollständig aber unspektakulär verkrustet. Am Bug befindet sich als Highlight eine große und sehr schöne Schmuck-anemone.
Die 19 Minuten am Wrack vergehen rasend schnell und haben ihren Preis. Die Dekopause,bei nur 16°C kaltem Wasser ist auf 6 Meter mit 2 Minuten zwar schnell „abgesessen“, aber die 19 Minuten auf

    
 

 3 Meter wollten gar nicht enden. Dank einer 15 Liter Flasche konnte der Tauchgang selbständig und mit 25 Bar beim Auftauchen ohne Gefahr beendet werden.

Am Dekorigg nicht seekrank zu werden ist jedoch eine ganz andere Geschichte.

    
 

Den zweiten Tauchgang, am folgenden Tag, haben wir dann kürzer geplant. Der gesamte Stickstoff des Vortages war zwar über Nacht abgebaut, doch der Rückweg nach Deutschland sollte ja am Abend auch noch stattfinden. Hierbei waren die Alpen ein Problem und die zu erwartende Müdigkeit ein noch größeres. Die 15 Minuten am Wrack wurden mit 2 Minuten bei 6 Meter und "nur" 15 Minuten bei 3 Meter "erkauft". Die 60 Bar beim Auftauchen "fühlten" sich deutlich besser an.
In der Summe waren wir von den beiden Tauchgängen enttäuscht. Die Sicht war leider so schlecht, daß ich beim ersten Tauchgang fast in den Schornstein eingetaucht wäre, ohne es beim Abstieg an der Leine zu merken.
 Schwimmend in einer milchigen Suppe, mit höchstens 80cm Sichtweite, konnten wir nur kleinste Ausschnitte des Wracks erkennen. Auch bei dem zweiten Tauchgang hatten wir noch erhebliche Orientierungsschwierigkeiten. Dank der erfahrenen Tauchguide, Liselotte, war dies jedoch kein Problem, und wie beim Briefing besprochen erreichten wir zum richtigen Zeitpunkt die Aufstiegsleine.
Die geplanten Übersichtsbilder konnten wir natürlich nicht realisieren. Angeblich soll die Sichtweite im August deutlich besser sein, und das werden wir in den nächsten Jahren sicherlich noch einmal testen.

 
 

Bei allen Tauchgängen war das Wrack sehr stark mit Sedimenten überlagert. Dies trübte die Sicht auf deutsche Baggerseeverhältnisse. Angeblich soll die Sichtweite im August, nach einer lange Phase mit ruhiger See, besser sein. Einige Bilder von anderen Fotografen zeigen Sichtweiten von 5-10m. Die Sedimente werden jedoch auch dann nicht hinweg gespült sein und immer störend auf den Objekten liegen.

 
 
 

Text: Norbert Roller / Mai 2001
Fotos: Copyright by Norbert Roller
Kontakt: Norbert Roller, Hauptstrasse 60, 35516 Münzenberg, Norbert.Roller@kacr.de
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