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Tulum liegt nur 60km südlich von Playa del Carmen und ist mit dem Leihwagen in weniger als einer Stunde bequem und sicher zu erreichen. Leihwagen gibt es in fast jedem Hotel, wenn auch zu etwas höheren Preisen als in Playa del Carmen. Ein Kleinwagen mit Klimaanlage für 24 Stunden war im Caracol Village für 50US$ zu leihen. Natürlich kann man auch einen Tagesausflug nach Tulum, Coba und einer Cenote buchen und hat dann sogar einen deutschsprachigen Führer im Bus. Aber für uns war das irgendwie nicht aufregend genug. Ohne Spanischkenntnisse in Mexiko unterwegs zu sein, ja das hat was... |
Die
Ausschilderung nach Tulum ist großzügig, und da sowohl Playa del Carmen
als auch Tulum an der einzigen Küstenstraße Mex 307 liegen, muss man nur
am Hinweisschild zu den Kulturgütern abbiegen und schon landet man auf
dem Parkplatz. Von dort geht es entweder zu Fuß, in einem 10-minütigen
Fußmarsch, oder mit einer kleinen Bahn zum Eingang der archäologischen
Ausgrabungen. Wir wählten, wie man es von deutschen Touris
erwartet, die Bahn. Viel schneller als zu Fuß war diese zwar
auch nicht, aber es war
deutlich trockener. Entlang des Schlammweges mit beachtlichen Pfützen mussten die Fußgänger sehr reaktionsschnell sein, um nicht mit einer
lehmigen Einheitsfarbe überzogen zu werden. Aus der Bahn ein nicht wenig
amüsanter Anblick. :-))) |
Tulum
ist die einzige Ausgrabungs-stätte, die direkt an der smaragd-grünen
Karibik liegt. Genauer gesagt liegt Tulum auf einer grandiosen Klippe, an die die
Brandung mit großen Gischtwolken permanent anläuft. |
Die kleine Stadt, die vermutlich nie mehr als 1.000 Bewohner beherbergte, wurde zur Landseite durch eine Festungsmauer geschützt. Nachdem Tulum gefunden und wieder vom Dschungel befreit worden war, wurde die Mauer wieder restauriert und umgrenzt wie dazumal die Stätte. Sie dient auch heute noch als schwer überwindbare Grenze für den Tulum umgebenden Dschungel. |
Wie für eine Agrarkultur üblich,
waren die Gebäude aus Stein religiösen Zwecken vorbehalten und wenn
überhaupt, dann eher am Rande von kleinen Ansiedlung angelegt. Richtige
Städte waren den Maya vermutlich fremd und somit werden die Ausgrabungsstätten
in Yukatan alle von religiösen Objekten dominiert. Die Maya selbst lebten
in kleinsten Ansiedlungen am Rande der Felder und im Dschungel in den
typischen Maya-Hütten. Diese Hütten, die mit Palmwedeln oder Stroh
gedeckt
wurden und deren Wände aus dem gleichen Material bestanden, sieht man auch
heute noch sehr häufig. Die äußerst friedfertigen Maya waren zutiefst
religiös, und statt Kriege zu führen, bauten sie lieber noch mehr Tempel und
Denkmäler.
Fast
alle Gebäude, die in Tulum aus dem 12.-16. Jahrhundert n. Chr. stammen, wurden ausgegraben
und weitestgehend mit den original Steinen restauriert. Die aus der so-
genannten Postklassik stammenden Bauten sind aus behauenem Stein und
wirken bescheiden. Bei näherem Hinsehen kann man jedoch sehr detailreiche
und noch gut erhaltene Reliefs entdecken. |
Tulum besichtigt man in 2-3 Stunden. Es empfiehlt sich, einen Führer durch das Areal zu nehmen. Diese stehen in den Eingangsbereichen, sprechen 2-3 Sprachen und können für 20-40 USD angeworben werden. Am Besten teilt man sich den Führer mit anderen Touristen. Die Alternative ist, mit dem Reiseführer bewaffnet, durch das Gelände zu ziehen. Jedoch entgehen einem viele Einzelheiten. Für Fotografen ist der frühe Vormittag und der späte Nachmittag am besten. Um die Mittagszeit wirken die Gebäude, die alle aus hellem Kalkstein bestehen, sehr zweidimensional. Ein spezieller Reiseführer, den es im Eingangsbereich zu kaufen gibt, zeigt in Bildern mit darüber gelegten Folien den Prunk der Tempelanlage. Speziell die Mitte der Anlage rund um den "Freskentempel", der Säulen-gang und das "Schloss" enthüllen dadurch viel besser ihre Geheimnisse. Sofern man sich beim Baden nicht "verbummelt", kann man die 45km entfernte historische |
Stätte um Coba, die eine riesige Pyramide enthält, noch zusätzlich besuchen.
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Playa del Carmen, Scuba Libre
Tauchen in den Cenoten
Tauchplätze in Playa del Carmen |
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