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Merida
ist die mondäne Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan und beherbergt mehr
als 1 Mio. Menschen. Merida wurde von den Spaniern 1542 gegründet und entwickelte
sich dank des Hafens und der zentralen Lage schnell zum wirtschaftlichen,
militärischen und politischen Zentrum. |
Hotels gibt es in Merida sehr viele und deshalb hatten wir nicht vorher reserviert. Wir wollten in einem Gebäude aus der Gründerzeit übernachten und hatten schon nach kurzem Suchen und unweit des Zentrums ein entsprechendes Objekt gefunden. |
Das Panamericana
ist
ein Stadthotel, das 1896 als Herrenhaus gebaut wurde und einen
wunderschönen und geräumigen Patio besitzt, von dem früher alle Zimmer abgingen.
Heute sind dies die Wirtschafts- und Konferenzräume. Die Fassade ist neu
renoviert und täuscht auf den ersten Blick über den sich dahinter befindlichen
(heruntergekommenen) Bettencontainer hinweg. Seit der jüngsten
Renovierungsphase heißt es wohl Casa Inn und hierbei wurden die Zimmer definitiv nicht mit berücksichtigt. |
Da
die Zimmer nun wirklich nicht zum Wohlfühlen zu nutzen waren, es zum
Abendessen auch noch zu früh war, nutzten wir den Pool im Anbau des
Hotels, um uns und unsere Beine von den Chichén Itzá Strapazen zu
erholen. Gut erfrischt und schon wieder hungrig genossen wir den
Sonnenuntergang von dem höchsten Treppenabsatz im Hotel. |
Ein
großer Vorteil des Panamericano ist jedoch die Nähe zum Plaza Grande
(auch: Zòcalo, Plaza de la Independia),
dem zentralen Platz der Stadt und dem aufmerksamen Leser schwant es schon:
der
ideale Startpunkt zu einem ausgedehnten Shoppingtrip. Stöhn... |
In
Merida kann man sich nicht wirklich verlaufen, da die Stadt
schachbrettartig angelegt ist und die Straßen durchnummeriert sind.
Straßen mit geraden Nummern verlaufen in Nord-Süd -Richtung und die
ungeraden in Ost-West-Richtung. Seit der Stadtgründung ist der Zòcalo,
der Plaza de la Independia, mit seinen schattenspendenden großen
Lorbeerbäumen der lebendige Mittelpunkt Meridas. Um den Zòcalo
herum gruppieren sich die wesentlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt. |
In der Nähe des Zòcalo halten die Überlandbusse. Im Gewimmel sieht man nicht selten noch Maya oder deren Nachfahren in ihrer traditionellen Kleidung. Die direkten Nachfahren der Maya sind sehr gut zu erkennen, denn sie sind sehr klein, selten größer als 1,55m. Die Gesichter wirken auf uns wie die von Insulaner aus Asien. Die Historiker erklären dieses Phänomen mit Völker-wanderungen, die stattfanden bevor sich die Landmassen trennten. Um eine so große Stadt zu erkunden, braucht man viel Zeit, viel mehr als wir erübrigen konnten. Im kolonialen Zentrum reihen sich verfallende Gebäude an renovierte Palacios. Im Innern der Straßenblöcke, schmücken immer wieder grüne Oasen mit alten und nicht selten verwilderten, botanischen Gärten die Häuserschluchten. Wir verließen die Stadt über einen breiten, mit Bäumen bepflanzten Boulevard, der mit alten, aber vorzüglich renovierten Herrschaftshäusern verziert ist. |
Da
meine Lieblingsblondine mal wieder am Verhungern war, hielten wir, bei
unserem Versuch die Stadt zu verlassen, an einem Tante-Emma-Laden.
Bewaffnet mit Keksen und Getränken erschien sie kurz darauf grinsend
und kauend wieder, und wir traten nun endgültig die Weiterfahrt an. |
Unsere weiteren
Etappenziele auf dem Rückweg nach Playa del Carmen waren Tixkokoo, die
Stadt der Hängematten, die Hacienda Aké
mit der Sisalfabrik und noch Valladolid. Alles in allem noch ein strammes
Nachmittagsprogramm. |
Am
späten Abend, so gegen 21 Uhr und noch gute 150 km von Playa del Carmen
entfernt, stoppten wir für ein schnelles Abendessen in Valladolid. Die
Strecke ab Aké hatten wir über die Landstraße und meistens in strömendem
Regen zurückgelegt, und die Augen des Fahrers brauchte dringend eine
Pause. Na ja, eigentlich hatte die Beifahrerin mal wieder Hunger
und fürchtete, dass es im Hotel um Mitternacht nichts mehr gäbe. Wir
suchten uns mitten im Zentrum ein nettes mexikanisches Restaurant und
machten uns Notizen über diesen ereignisreichen Tag. Ohne solche sind
Reiseberichte dann später nicht möglich. |
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Playa del Carmen, Scuba Libre
Tauchen in den Cenoten
Tauchplätze in Playa del Carmen |
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