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Waidsee in Weinheim |
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Der Waidsee ist durch das Ausbaggern von Kies und Sand entstanden und
verspricht durch diesen Untergrund eine gute Wasserqualität und ordentliche
Sichtweiten. Ziemlich genau bei 6 Metern Tiefe trafen wir auf die Sprungschicht und ab hier wurde es deutlich kälter (15°C), aber leider nicht klarer. Da es in dieser Tiefe weder Bewuchs noch Fische zu sehen gab, tauchten wir knapp über der Sprungschicht, entlang des nördlichen Seeufers zur Ostseite. Durch die geringe Sichtweite und den eintönigen Sandgrund konnten wir uns nur an der Neigung des Grundes und mit dem Kompass orientieren.
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An der Ostseite angekommen, stießen wir auf eine größere Ansammlung Metallbehältern und Rohren. Diese waren in verschiedenen Stadien des Zerfalls und mit Sedimenten besetzt. Eine falsche Bewegung reduzierte hier die geringe Sichtweite auf Null. Viele kleine und auch recht stattliche Flussbarsche nutzten diese Behältnisse als Versteck.
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Im flachen Bereich von 2 -3 Metern
Tiefe tauchten wir gemütlich zurück in Richtung des Einstiegs und
besuchten dort noch die schwebende Übungsplattform. Den restlichen Weg legten wir dann knapp unter der Oberfläche und dicht am Ufer zurück. Im Schilf des Uferbereiches erwartete uns dann noch ein kleiner Hecht und zahlreiche größere Barsche. Nach 57 Minuten verließen wir das mit 23°C sehr angenehm warme Wasser. Was wir alles verpasst hatten, hörten wir dann vom Bademeister. Im See gibt es einen großen Wels von 2,5 Metern Länge. Er ist häufig in Begleitung von einigen kleineren Artgenossen und angeblich handzahm. Auch Karpfen von bis zu 1,5 Metern Länge gibt es im See. Mit Ausnahme des großen Wels sollen alle Tier jedoch sehr scheu sein, und somit hatten wir am frühen Nachmittag keine Chance.
Fazit: Je nach Jahreszeit und Algenwachstum und der Algenblüte variieren die Sichtweiten erheblich. Entsprechend unterschiedlich sind die Tauchbedingungen. Diese erfragt man am Besten vor der Anreise. |
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Details über den See: |
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Der Waidsee liegt am Ortsende von Weinbach, einem
malerischen mittelalterlichen Städtchen an der Bergstraße. Der Waidsee ist
Teil des Naherholungsgebietes und grenzt unmittelbar an das auch
über die Region hinaus bekannte Freizeitbad Miramar. Der See entstand aus einer Sand- und
Kiesgrube, die für den Bau der A5 benötigt wurde. Der Waidsee hat eine sehr gute Infrastruktur mit Duschen,
Toiletten, Umkleidekabinen und abschließbaren Fächern. Ein kleiner
Kiosk versorgt das Standbad und ein Restaurant die wirklich Hungrigen. Für
den sportlichen Ausgleich zum Sonnenbaden gibt es eine Tischtennisplatte,
ein Sandvolleyballfeld,
sowie verschiedene Spielgeräte und eine Seilbahn. Sandburgen baut man am
besten in der große Sandkuhle, die nicht nur die Kleinen zum Buddeln und
Spielen einlädt. Was uns fehlte, war eine Füllstation für die Flaschen oder ein Hinweis für Ortsfremde, wo es am Wochenende eine Basis zum füllen gibt. Der DLRG betreibt für seine Mitglieder zwar auch Tauchausbildung, hatte das Flaschenfüllen jedoch noch nicht als Einnahmequelle entdeckt. (Nachtrag: 5 / 2006: Flaschenfüllen möglich gegen kleine Spende; an DLRG.) |
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Weinheim an der Bergstraße |
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Die mittelalterliche Stadt Weinheim liegt direkt an der Landesgrenze zu Hessen und hat sich, umringt von Weinbergen, den Flair der Bergstraße erhalten. Überragt wird die Stadt von zwei Burgen. Die Wachenburg wurde erst 1907 erbaut und ist somit in einem sehr guten Zustand. Sie überragt in gut 400 Metern Höhe die Ruine der aus dem Jahr 1100 stammenden Burg Windeck. Sehenswert ist auch das ehemalige Schloss das in Etappen im 14., 17. und Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und umgestaltet wurde. Es wird heute als Rathaus genutzt. Am auffälligsten ist sicherlich der mächtige neugotische Turm. Schöne Fachwerkhäuser kann man in den Seitengassen rund um den Marktplatz entdecken. Neben den malerischen Bauwerken ist besonders der Schlosspark mit seiner riesigen Zeder noch sehenswert. In dem 60 Hektar großen Exotenwald aus dem 19. Jahrhundert kann man unter fremdländischen Bäumen wandern. |
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