|
Das Riff liegt weit im Süden und
damit mehr
als 70 Bootsminuten von Safaga entfernt. Auf dem Weg zum diesem
Außenriff hatten
wir hohe Wellen.
Diese liefen schräg gegen das Boot und somit schaukelt es gewaltig.
Am Riff angekommen, fuhrt das Boot auf die windabgelegene Südseite
und ankerte, von den hohen Wellen geschützten, an einer der vier
Bojen.
|
|
 |
|
|
Das Shaab Sheer ist ein längliches
Riff mit fast 2 Kilometer Länge. Die Breite ist jedoch nur wenige
hundert Meter. Es reicht aus großer Tiefe bis knapp an die
Wasseroberfläche und setzt sich auf der Nordseite mit einen Abhang
mit leichtem Gefälleunter Wasser fort. Dieser Abhang beginnt unter
dem Ankerplatz bei etwa 15 Metern und ist von einem
Hartkorallengarten bewachsen.
Zum Hartkorallengarten,
der sich bis in eine Tiefe von 25 Metern entlang des gesamten
Nordendes erstreckte, gelangte man von den Ankerplätzen über drei
verschieden Einschnitte im Hauptriff.
Folgte man dem Hartkorallen entlang der abfallenden Flanke, so
erreichte man in 30 Metern Tiefe ein beeindruckendes Drop-Off.
Auch die Einschnitte auf dem Weg zum
Korallengarten waren vollständig, mit zumeist recht farblosen
Korallen, bewachsen. Zur Begrüßung erschien ein
Riesendrücker-pärchen, das uns immer wieder umkreist. Das
Drückerfische oder Papageienfische am Riff leben hatten wir schon
vorher vermutet, denn es gab über all die typischen Anzeichen:
Hässliche abgenagte Korallen-blöcke.
Wir unternahmen zwei Tauchgänge
Shaab Sheer. Vom Fischreichtum her zählt Shaab Sheer zu den
fischärmeren Riffen rund um Safaga und das obwohl die Riffstruktur genügend Platz für
Verstecke bietet.
 Vermutlich wurde dieses Riff in der Vergangenheit
einfach leer gefischt und hat sich noch nicht erholt. Trotzdem war
das Riff für uns 2 Tauchgänge wert, denn die Fülle und Vielfalt der
Hartkorallen war schon außergewöhnlich.
Als eingespieltes Team fanden wir auch an diesem Riff zahlreiche
schönen Objekte zum Fotografieren. Wie so häufig sind es die kleinen
Lebewesen, die mit bloßem Auge fast nicht zu sehen sind, die das
Besondere bieten.
Die durchsichtige Partnergarnele "Periclimenes longicarpus" im Bild
rechts über dem Anemonenfisch lebt geschützt in einer stark
nesselnde Seeanemone und ernährt sich durch das Putzen der
Gast-Fische.

 |
|


In 23 Metern Tiefe und damit kurz vor dem Drop-Off stehen einige
bräunliche Gorgonien in der Strömung. Das Drop-Off selbst war für
uns nicht so sehenswert, da die Steinkorallen stark abgenagt waren.
|
|