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Gran Canaria 2006 ( Ein Reisebericht von Christine & Norbert Roller)
- Puerto de Mogán und die Täler Veneguéra & Tasarte -

 

Puerto de Mogán ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Süden der Insel. Es liegt nur 30 km vom Urlauberparadies Playa Inglés / Maspalomas entfernt. Aus dem armen und kleinen Fischerdörfchen ist in den letzten 20 Jahren eine neue und künstliche, aber auch sehr liebliche Kleinstadt geworden. Ein Teil der Stadt steht auf Pfählen, vor dem ursprünglichen Ufer. Der neue und der alte Teil gehen, dank erheblicher Renovierungsarbeiten, flüssig ineinander über. Alles wirkte sauber und neu, und viele Straßen wurden durch ein Blumenmeer geschmückt.  Mit kanarischen Flair und einem kleinen Jachthafen war es für uns die mit Abstand schönste Stadt im Süden.
Gran Canaria - Puerto de Mogán - Die kleinen Straßen sind von Blumen gesäumt.

  Gran Canaria - Puerto de Mogán - Am Jachthafen Gran Canaria - Puerto de Mogán - Die Brücke soll an Venedig erinnern Gran Canaria - Puerto de Mogán - Das Yellow Submarine wurde repariert und neu lackiert.  
 

Die schmucken zweistöckigen Häuser von Puerto de Mogán sind im Stil der Gegend mit farbigen umrahmten Fenstern und Türen sowie schmiedeeisernen Balkonen verziert. Schmale Gassen und eine Uferpromenade laden zum Flanieren ein. Touristen besuchen dieses Städtchen aber auch wegen des gelben U-Bootes, das im Stundentakt die Tauchplätze und Wracks vor der Küste besucht.
Von Puerto de Mogán erreicht man nach 10 km, dem Tal hinauf folgend, den Ort Mogán. Eine große Windmühle als Wasserpumpe markiert den Ortseingang. Das ruhige Örtchen, ist wie viele der kleineren Durchgangsorte entlang der GC-200, nicht touristisch ausgelegt, sondern hier leben die Einheimischen.
Von Mogán kann man bequem noch einen Abstecher in die Täler von Veneguéra und Tasarte unternehmen.

  Gran Canaria - Bergdorf Mogán - Windmühle als Wasserpumpe  
 

Die Schlucht von Veneguéra ist mit einem normalen Leihwagen nicht ganz so einfach zu erreichen. Wir ignorierten die Hinweise in unserem Reiseführer und versuchten es doch ohne Vierradantrieb. Nach 2 Kilometer wurde die ausgebaute Landstraße jedoch zu einem steinigen Feldweg, der zeitweise direkt im Geröllbett des gleichnamigen Flusses verlief. Im Schritttempo benötigten wir 30 Minuten für weniger als 10 Kilometer.
Gran Canaria - Veneguéra Schlucht - Fast am Ende der Rüttelpiste angekommen. Gran Canaria - Veneguéra Schlucht - Die schmale Bucht bestand ausschließlich aus Geröll, und ohne Badeschuhe gab es keine Möglichkeit, um ins Wasser zu kommen.

 

Gran Canaria - Veneguéra Schlucht - Der Weg führte die meiste Zeit durch ein ausgetrocknetes Flußbett.Leider war der lauschige Sandstrand dann weder lauschig noch sandig. Hier irrte unser Reiseführer gewaltig. Die schmale Bucht bestand ausschließlich aus Geröll, und ohne Badeschuhe gab es keine Möglichkeit, um ins Wasser zu kommen. Auch die Geräuschkulisse war beachtlich. Die engen Felswände verstärkten das Geräusch, das die sich zurückziehenden Wellen an den

 
  Gran Canaria - Veneguéra Schlucht - Die für uns fremde Vegetation begeisterte uns immer wieder.  

Gran Canaria - Veneguéra Schlucht -  Spartanische KakteenblütenSteinen erzeugten. Nach einer kleinen Kletterpartie entlang des felsigen und steilen Ufers verließen wir,  doch ein wenig enttäuscht, die Bucht. Veneguéra war auch ein beliebter Platz für einheimische Camper, obwohl es keinerlei Infrastruktur wie (Strom, Toiletten, Frischwasser) gab.
Auch wenn die Rückfahrt genauso langsam und holprig war, genossen wir die menschenleere und ruhige Schlucht.

 
 

Wir folgten dann der GC-200 noch 10 km weiter nach Westen. Kurz vor dem Pass Degollada de Aldea zweigten wir in die Schlucht von Tasarte ab. Die Playa erreichten wir über eine kleine geteerte Landstraße, die dem ausgetrockneten Fluß - Barranco de Tasartico - zur Bucht folgte. Die Schlucht öffnete sich erst kurz vor dem Meer zu einem kleinen Tal, das mit Gewächshäusern bebaut war. Die Playa de Tasarte war eine felsige Bucht, die nur über Geröll und keinen Sandstrand verfügte. Ohne Badeschuhe konnte man über die glitschigen Steine nicht in das Meer gelangen. Dies störte uns jedoch wenig, denn wir waren nur wegen des kleinen urigen Fischrestaurants von Antonio Oliva, das am Ende der Bucht liegt, gekommen. Dieses wurde für fangfrischen Fisch im Reiseführer gerühmt, und das war nicht zuviel versprochen. Auf einer kleinen Betonterrasse genossen wir auf Plastikstühlen das leckere Essen. Es waren mit Abstand die besten Fischgerichte, die wir auf Gran Canaria genossen. Gran Canaria - Tasarte Schlucht - Bei guter Fernsicht konnte man den höchsten Berg von Teneriffa sehen.

  Gran Canaria - Tasarte Schlucht - Das kleine urige Fischerrestaurant von Antonio Oliva hatte die besten und frischesten Fische.  
 

Das das Restaurant auch bei Einheimischen beliebt ist, war einfach zu erkennen. Ein privates Motorboot ankerte direkt vor dem Restaurant im offenen Meer, und die zwei Canaris schwammen, in Kleidung und den Wertsachen in einer Plastiktüte, durch die Brandung zum Mittagessen. Tja, was macht man nicht alles für ein leckeres Mittagessen?! Mit ein wenig Spanisch kommt man hier übrigens besser weiter, denn auf Touristen ist man nicht eingestellt.

 
 

Um nicht genau den gleichen Weg zurückzufahren, wechselten wir, kurz vor Mogán, an einem unscheinbarenGran Canaria - Kaktusblüte Abzweig, auf eine kleine Bergstraße. Diese führte uns über viele Serpentinen in den Parque del Nublo und nach 8 Kilometer auf die GC-505. Mit vielen Fotostopps in klarer frischer Bergluft bummelten wir, kleine Bergdörfer durchfahrend diese malerischen 30 Kilometer in 2 Stunden gemütlich die Berge hinunter nach Arguineguin.

  Gran Canaria - Entlang der GC-200, die sich in endlosen Serpentinen in die Höhe windet.  
  Gran Canaria - Entlang der GC-200. Der grüne Felsen soll angeblich Eiseneinschlüsse enthalten. Rost ist aber doch bräunlich? Hmmm.   Gran Canaria - Entlang eines Seitenablegers der GC-200.  
  Gran Canaria - Entlang eines Seitenablegers der GC-200 - Die Ziegen im Hang sind leider nur schlecht zu erkennen.   Gran Canaria - Entlang der GC-505, im Tal von Arguineguin, gelangt man zurück an das Meer. Gran Canaria - Entlang eines Seitenablegers der GC-200 - Hier gab es nur kleine Ansiedlungen.  
 

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Text: Norbert Roller / Mai 2006
Fotos: Copyright by Norbert Roller
Kontakt: Norbert Roller, Hauptstrasse 60, 35516 Münzenberg, Norbert.Roller@kacr.de
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