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Archipel du Frioul Bei der Annäherung mit dem Boot fällt der Blick sofort auf die Festung Château d´If, die aus einer der drei Inseln aufragt. Diese wurde um 1524 errichtet und diente als Schutz für den Hafen in Marseille. Im 16. Jahrhundert wurde die Festung dann als Gefängnis benutzt und durch den Roman "Der Graf von Monte Christo" berühmt. Die beiden anderen Inseln Ile Ratonneau und Ile Pomègues sind mit einem Damm verbunden und dienten um 1720, während der Pestepedimie, als Quarantäneinsel. |
Rund um die Inselgruppe gibt es einige schöne Tauchplätze und wie üblich in dieser Gegend, auch einige Wracks. Letztere liegen jedoch meistens deutlich unter der 40m Grenze. Die Tauchplätze mit Korallen und Fischen findet man rund um die Inseln. Genauso wie die Felseninseln aus dem Wasser ragen, setzen sich diese unter Wasser fort. Überall gibt es kleine Durchbrüche und Höhlen sowie steil abfallende Wände. Im August gab es bei recht komfortablen 22°C eine Sprungschicht bei 20m. Dort wurde das Wasser um mehrere Grad kälter. Der Salzgehalt zwischen diesen Schichten ist so unterschiedlich, daß man an der Grenze die Vermischung mit bloßem Auge sehen kann. Es sieht aus, als würde man Wasser und Öl mischen. Leider zeigt es sich auf den Fotos nur durch eine leichte Unschärfe. Die Schlieren erkennt man nicht. |
Die Nährstoffbedingungen müssen durch die leichte Strömung, die der Taucher kaum spürt, sehr gut sein. An vielen Plätzen sind die Felsen vollständig mit Korallen und Schwämme bedeckt. Die dunkelroten Korallen, die ohne eine Lampe nur in langweiligem Braun erscheinen, sind ausgesprochen groß und unbeschädigt. Man benötigt jedoch mindestens eine 35 (besser eine 50) Watt Lampe, um diesen wunderschönen Farbton zu sehen. Für den Fotografen bedeutet dies einen oder besser zwei 400Ws Blitze um, bei Sichtweiten von 25m, die ganze Pracht auch darzustellen. Fischschwärme, leider nur in Silbergrau, gibt es viele. Die Drachen-köpfe muss man dank ihrer exzellenten Tarnfarbe suchen. Oktopusse findet man am Tage keine, jedoch sieht man die Verstecke, ein Loch im Sand oder Fels mit zahlreichen Steinen und Muscheln abgedeckt, häufig. |
Hat
sich das Auge erst daran
gewöhnt, sieht man zahlreiche dieser nicht in die Natur integrierten
Verstecke. Durch ein kleines Loch in der Abdeckung kann man immer
einAuge
und einen über und über mit Saugnäpfen besetzten Arm erkennen. Nur dem
fröhlich vor sich hin schippernden "Freizeitkapitän" sollte
man nicht trauen. |
Text: Norbert Roller / August 2000 |