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Ägypten 2004 - Marsa Alam

( Ein Reise- und Tauchbericht von Christine & Norbert Roller)

Was vorne aussieht wie ein altmodischer Staubsauger und hinten wie ein Delfin, ist eine der Hauptattraktionen im Tauchgebiet Marsa Alam. Der zur Gattung der Seekühe gehörende Dugong ist am Tauchplatz Abu Dabbab leicht zu finden, aber ein überaus ignorantes Fotomodel.
In kürzester Zeit erreicht man vom Kahramana Hotel noch gut 20 weitere Top-Tauchplätze, die meistens entlang des Saumriffs liegen. Nur 30 Minuten mit dem Schlauchboot in Richtung des offenen Meeres liegt das mit Abstand schönste Riff der Gegend. Das legendäre Elphinstone ...
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  Marsa Alam 2004 - Abu Dabbab - Dugong und Christine  
 

Abu Dabbab

 

Elphinstone

 

Marsa Shagra North

 

Marsa Shagra South

 
  Bericht über Abu Dabbab-Tauchplatz   Bericht über das Elphinstone Riff   Bericht über Marsa Shagra - Tauchplatz   Bericht über Marsa Shagra - Tauchplatz  
 

Sharm Shuni North

 

Sharm Shuni South

 

Marsa Shuni

 

Marsa Muray

 
  Bericht über Sharm Shuni -Tauchplatz   Bericht über Sharm Shuni -Tauchplatz   Bericht über Marsa Shuni -Tauchplatz   Bericht über Marsa Muray -Tauchplatz  
 
 

Kahramana Blondie Beach Resort

 
 

Nur 40 km südlich des Airport Marsa Alam und noch gut 20km vom kleinen Ort Marsa Alam entfernt lag unser Ziel, das 4-Sterne Resort Kahramana.
Vom Flughafen kommend folgten wir der staubigen Schnellstraße Nr. 24, die über sanfte Hügel immer zwischen dem Meer und den bis zu 1.500 Metern hohen Bergen im Hinterland verlief. Die 850km lange zweispurige Schnellstraße verbindet den Suez Kanal im Norden mit Hurghada, Safaga, Quesir und der sudanesische Grenze.
Im klimatisierten Minibus erreichten wir schon nach 30 Minuten unser Ziel. Das Kahramana Resort empfing uns, auf einem kleinen Hügel liegend, zunächst mit einem unscheinbaren Portal, das sich aber in eine spektakuläre Hotelhalle mit direktem Durchblick zum Meer öffnete. Von der staubigen Wüstenstraße direkt hinein in einen Marmorpalast mit dem dunkelblauen Meer dahinter, das war ein überwältigendes Kontrastprogramm.

Das weitläufige Kahramana Resort wurde vollständig aus Natursteinen erbaut und fügt sich unauffällig in die karge Landschaft ein. Die zweistöckigen, dem nubischen Baustil nachempfundene Häuser, lagen wie zufällig in die Hügel gestreut. Je nach Bauabschnitt waren diese mehr oder weniger von einem sorgfältig gepflegten Garten umgeben.
Die grob verputzten Häuser und zahlreichen Torbögen waren in den verschiedensten Erdtönen gehalten und mit rankenden Clematis mit weißen, roten und lila Blüten bewachsen. Die gesamte Anlage war wie mit feinem Sand gepudert und wirkte, als würde sie dort schon seit langer Zeit in die Landschaft gehören.

Das Hotel hatte zwei Pools und zwei mit hellem Sand aufgeschüttete Strände die direkt in das Riffdach des ca. 50 m breiten Saumriffs übergingen. Bei Flut konnten wir in 1 Meter tiefen Salzwasser baden. Bei Ebbe blieben jedoch nur einigen Pfützen übrig. Der Weg über das Riffdach und direkt von der Riffkante in die Brandung ist definitiv nicht empfehlenswert. Zur Ebbe war es ratsamer, den Steg im Zentrum der Anlage zu benutzen und dort trockenen Fußes bis auf eine Plattform direkt über der Riffkante zu schlendern. Über eine eiserne Leiter gelangte man hinter die Brandung und konnte entlang des Saumriffs schwimmen oder schnorcheln.

Der mit einer Kuppeldecke verzierte Speisesaal bot einen Panoramablick auf den gesamten Küstenabschnitt. Alternativ konnte man im Außenbereich vor dem Speisesaal dinieren. Mittags aßen wir in einem leckeren italienischen Restaurant, direkt gegenüber der Tauchbasis, oder am großen Pool Hamburger.
Das Essen war frisch, gesund und abwechslungsreich und seine 4-Sterne wert.
Einmal die Woche wurde ein spezielles Dinner im Stiele einer arabische Nacht angeboten. Unterm Sternenhimmel, im spärlichen Licht der Fackeln und auf Teppichen sitzend, wurden ägyptischen Spezialitäten und eine kleine Show geboten.Marsa Alam 2004 - Kahramana Hotel - Mit Blick auf Elphinstone
Entlang der Klippe waren Torbögen drapiert und gaben der Seefront die Illusion eines verfallenen Hafens. Durch eines hatte man den direkten Blick auf das Elphinstone Riff.

  Marsa Alam 2004 - Kahramana Hotel - Bugalows Marsa Alam 2004 - Kahramana Hotel - Blick vom Restaurant Marsa Alam 2004 - Kahramana Hotel Marsa Alam 2004 - Kahramana Hotel - Der große Strand. Marsa Alam 2004 - Kahramana Hotel  
 

Die Einkaufsmöglichkeiten im Ressort beschränkten sich auf Souvenirshops entlang der Zufahrt. Leihwagen oder Motorräder konnte man keine ausleihen. An der Schnellstraße gab es jedoch eine Möglichkeit, eine Wüstentour mit Quads zu buchen. Dieser Verlockung konnten wir nur mühsam widerstehen, aber wir hoben uns dieses Abenteuer bis zum letzten Tag auf.

Fazit:
Die Anlage war 4-Sterne wert, und wir können sie für den gehobenen Tauchurlaub empfehlen. Problematisch waren die Natursteinwege, die sehr uneben waren. Einige Gäste knickten um oder zerschrammten sich die Beine. Bei einem Tauchurlaub ist das dann schnell ein trauriges vorzeitiges Ende.
Der direkte Zugang zum Meer fehlte vielen Gästen. Da wir viel Tauchen gingen, war es für uns unproblematisch. Das Hotel bot als Gegenleistung einen kostenlosen stündlichen Shuttlebus an die Abu Dabbab Bucht an. Dort gab es nicht nur feinen Sandstrand, sondern auch noch große Wasserschildkröten und einen Dugong zu bewundern.

 
 

Pioneer Divers Tauchbasis im Kahramana Hotel

 
 

Gespannt auf die tollen Tauchplätze meldeten wir uns schon am Mittag unseres Ankunftstages an der Pioneer Divers Tauchbasis an. Diese lag am südlichen Ende der Hotelanlage und war unter ägyptischer Leitung.
An der Basis gab es alles, was eine Basis so brauchte. Wasch-gelegenheiten für die Ausrüstung, 12 Liter Aluminium-Flaschen, Leihausrüstung, einen Trockenraum, Plastikkörbe für den Transport der Ausrüstung und ganz wichtig: volle Flaschen. Meistens waren diese mit lauwarmen 210 Bar gefüllt!

Die Tauchplätze in der Nähe des Hotels waren allesamt Saumriffe, und wurden mit LKWs / Trucks angefahren. Nach Ankunft an den Tauchplätzen wurde dann eine Plane ausgelegt und darauf konnte man sich, fast ohne Sandkörner an empfindlichsten Stellen, anrödeln. Karten über die Tauchplätze gab es leider keine.
Das Hausriff der Basis ist das Marsa Shagra. Dieses in südlicher Richtung liegende Riff wurde über eine holprige Piste schon nach 5 Minuten erreicht. Das Hotel war dann noch immer in Sichtweite. Direkt in der Marsa (=Bucht) befand sich ein Diving Camp, das Ecolodge Shagra Village. In einfachen Zelten konnte man hier einen No-Limit Tauchurlaub verbringen. Viele andere Tauchbasen aus der Umgebung nutzten die Infrastruktur (Toiletten & Duschen) des Diving Camps gleich mit.

Als besondere Attraktionen, gegen einen ordentlichen Aufpreis versteht sich, wurden das Elphinestone Riff als Einmaltauchgang und das Dolphin Reef in einem Tagesausflug angeboten. Das Elphinstone wurde, vorausgesetzt es gab genügend Gäste, mit einem schnellen Schlauchboot, vor dem Aufstehen(!) angefahren. Marsa Alam 2004 - Karte der Tauchplätze
Fazit:
Die Basis war gut geführt. Marsa Shagra ist Dank der einfachen Bedingungen auch für Anfänger empfehlenswert.

  Marsa Alam 2004 - Tauchbasis am Kahramana Hotel - Pioneer Divers Marsa Alam 2004 - Tauchbasis am Kahramana Hotel - Pioneer Divers Marsa Alam 2004 - Tauchbasis Ecolodge Shagra Village - Diving Camp Marsa Alam 2004 - Ecolodge Shagra Village - Diving Camp  
 

Text: Norbert Roller / Oktober 2004
Fotos: Copyright by Norbert Roller
Kontakt: Norbert Roller, Hauptstrasse 60, 35516 Münzenberg, Norbert.Roller@kacr.de
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